Schlauchmagen - Operation
Beim Schlauchmagen wird der größte Teil des Magens entfernt, so dass ein schlauchförmiger Restmagen übrig bleibt. Somit kann man nur wenig auf einmal essen und fühlt sich schneller satt. Gleichzeitig wird durch das Schlauchmagen-Verfahren der Teil des Magens entfernt, in dem das Hormon gebildet wird, das für das Hungergefühl verantwortlich ist (Ghrelin). Dadurch hat man vor allem in der ersten Zeit weniger Hungergefühl und seltener Heißhungerattacken. Der Schlauchmagen kann auch der erste Schritt von zwei Operationen sein, z. B. für Patienten mit einem sehr hohen BMI. Nach Gewichtsabnahme durch den Schlauchmagen wird dann in einer zweiten operation der Schlauchmagen zu einem Magen-Bypass oder zu einer Biliopankreatischen Diversion mit Duodenal-Switch umgewandelt.
Da das Schlauchmagen-Verfahren ein relativ junges Operationsverfahren ist, liegen bisher noch keine aussagekräftigen Langzeitdaten nach der Operation vor.
Vorteile:
- Starke Verkleinerung des Magens, aber der normale Weg der Nahrung bleibt erhalten.
- Ghrelin-Areal entfernt, dadurch weniger Hungergefühl, weniger Heißhungerattacken.
- Kein Dumpingsyndrom, da der Magenausgangsmuskel erhalten bleibt.
- Verdauungstrakt bleibt vollständig erhalten, selten Mangelerscheinungen ( / Mineralien)
- Eine Magenspiegelung ist auch weiterhin problemlos möglich.
Nachteile:
- Die Wirkung der Verkleinerung des Magens funktioniert nicht bei flüssigen hochkalorischen Nahrungsmitteln oder Flüssigkeiten.
- Nicht umkehrbare Operation - Magen wird entfernt.
- Durch die Naht am Schlauchmagen sind Komplikationen wie Undichtigkeit oder Fisteln möglich.